Istanbul: Plädoyer für Ökumene in versöhnter Verschiedenheit

Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios I. feierten orthodoxes Andreas-Fest - Kirchen sollen angesichts von Not und Konflikten in der Welt mit einer Stimme sprechen

Istanbul, 30.11.14 (KAP) Ein gemeinsames Bekenntnis zu einer Kircheneinheit in versöhnter Verschiedenheit haben Papst Franziskus und der orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. abgelegt: Zwar wolle man unbeirrt den Weg zur vollen Kirchengemeinschaft weitergehen, dies bedeute jedoch nicht, dass sich eine Kirche der anderen unterwerfen müsse, unterstrich Franziskus bei einem Gottesdienst in der Istanbuler St. Georgskathedrale aus Anlass des orthodoxen Andreas-Festes am Sonntag.

 

Die katholische Kirche stelle keine Forderungen als die, den gemeinsamen Glauben zu bekennen. Es sei "von größter Bedeutung, das überreiche Erbe der orientalischen Kirche zu erhalten und zu fördern

- nicht nur das, was sich auf die liturgischen und geistlichen Traditionen bezieht, sondern auch auf die von den heiligen Vätern und den Konzilien sanktionierten kanonischen Ordnungen, die das Leben dieser Kirche regeln", sagte der Papst.

 

Begegnungen wie diese und das Gebet füreinander seien wichtige Momente auf dem Weg zur vollen Einheit, die teilweise schon erreicht sei, so Franziskus. Daneben müsse der theologische Dialog weitergeführt werden. Beide erinnerten an das große Erbe der kirchlichen Einheit im ersten christlichen Jahrtausend. Dies sei ein "unerschütterliches Fundament" für deren Wiederherstellung, so Bartholomaios I.

 

Der Papst wie der Patriarch erinnerten an die Begegnung ihrer Vorgänger Paul VI. (1963-1978) und Athenagoras vor 50 Jahren in Jerusalem. Damit, so Bartholomaios I., habe ein Dialog begonnen, der heute unter Geschwistern geführt werde - "ein womöglich langer und zuweilen schwieriger Weg, der allerdings unumkehrbar ist", sagte der Patriarch. Er wünsche sich einst ein neues großes ökumenisches Konzil, sobald die volle Kircheneinheit erreicht sei.

 

Beide betonten den Gedanken, dass die Kirchen angesichts einer von Not und Konflikten geprägten Weltlage mit einer Stimme sprechen müssten, um glaubwürdig zu sein. Die Armen, die Opfer der Kriege und Jugendliche ohne Perspektive und Orientierung riefen um Hilfe und die Kirchen müssten ihren Ruf hören

 

Bartholomaios I. erklärte, die christliche Botschaft der Liebe sei der einzige Weg in einer gerechte und friedliche Zukunft.

Wissenschaft, Politik und Technik allein könnten ihn alleine nicht bewältigen. Der Patriarch erinnerte zudem daran, dass Christen aller Konfessionen heute im Nahen Osten das gleiche Schicksal der Verfolgung erlitten. Im Martyrium sei die volle Kirchengemeinschaft in manchen Gegenden schon erreicht.

 

Das Andreas-Fest feiert die orthodoxe Kirche zu Ehren ihres Schutzpatrons, des laut der Heiligen Schrift erstberufenen Apostels Jesu, Andreas. Es war der eigentliche Anlass für die dreitägige Türkeireise von Papst Franziskus, die an diesem Sonntag endet. Nach der Messe unterzeichneten der Papst und der Patriarch eine gemeinsame ökumenische Erklärung.

 

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Trausdorf, 24. Juni 1988

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