Bartholomaios nutzte Wien-Besuch auch für politische Gespräche

Lange Unterredung mit Bundespräsident Fischer im Zeichen der aktuell schwierigen Situation für Christen in der Türkei - Orthodoxer Patriarch setzt große Hoffnung auf erstes orthodoxes Kloster in Österreich im Burgenland

Wien, 26.4.2016 (KAP) Patriarch Bartholomaios hat seinen kurzen Wien-Besuch am Wochenende nicht nur der Neueinweihung der renovierten griechisch-orthodoxen St. Georgskirche in Wien gewidmet, sondern den Aufenthalt auch für politische und ökumenische Gespräche genützt. Große Hoffnungen setzt er zudem auf das geplante erste orthodoxe Kloster in Österreich, das im burgenländischen St. Andrä entstehen soll und für das die Diözese Eisenstadt der griechisch-orthodoxen Kirche ein Grundstück zur Verfügung stellte.

Bei der feierlichen Wiedereröffnung der orthodoxen St.-Georgs-Kirche in Wien war der Patriarch u.a. mit einer Delegation der "Freunde des Klosters Maria Schutz" zusammengetroffen. Der Verein setzt sich neben vielen anderen für die Errichtung des Klosters ein. Wie es aus der griechisch-orthodoxen Metropolis von Austria und der Diözese Eisenstadt hieß, seien derzeit gerade die Umwidmung des Grundstücks und einige weitere notwendige Verfahren im Gange. Man hoffe, ab Herbst mit dem Bau des Klosters beginnen zu können. Patriarch Bartholomaios versprach, zur Eröffnung des ersten griechisch-orthodoxen Klosters in Österreich wiederzukommen.

Der Patriarch war am vergangenen Samstag am Beginn seines Wien-Besuchs zu einer längeren Unterredung mit Bundespräsident Heinz Fischer zusammengekommen. Wie Kircheninsider am Rande des Besuchs bemerkten, war die Begegnung des Patriarchen mit dem österreichischen Bundespräsidenten auf ausdrücklichen Wunsch von Bartholomaios zustande gekommen. Der Inhalt des Gesprächs blieb vertraulich, doch war zu erfahren, dass Bartholomaios dem österreichischen Staatsoberhaupt von der akuten Verschlechterung der Behandlung der Christen in der Türkei in Kenntnis setzte und um seinen Beistand bat. Auf die schwierige Situation der Christen in der Türkei kam der Patriarch schließlich auch am Sonntagabend beim abschließenden Gottesdienst in der Georgskirche zu sprechen. Er bekräftigte sein Vertrauen in den Beistand Christi unter den akut besonders schwierigen Umständen für die orthodoxe Kirche in der Türkei.

Kein Zufall war wohl auch, dass sich der Präsident des vatikanischen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch, an diesem Wochenende in Österreich aufhielt. Der Kardinal hatte am Freitag an einem Ökumene-Symposion in Trumau und am Sonntag an einem Gottesdienst im Zisterzienserstift Heiligenkreuz teilgenommen. Im Anschluss war er gemeinsam mit dem Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim nach Wien gereist, um an der Neueinweihung der Georgskirche teilzunehmen.

Bartholomaios und Koch könnten dabei am Rande der Feier auch über den Ende Mai in Istanbul stattfindenden UN-Weltgipfel für humanitäre Hilfe gesprochen haben. Regierungsvertreter und Hilfsorganisationen wollen darüber beraten, wie humanitäre Hilfe wirksamer geleistet werden kann. Die Konferenz, zu der rund 5.000 Teilnehmer erwartet werden, geht auf eine Initiative von UNO-Generalsekretär Ban-Ki-moon zurück.

Papst Franziskus äußerte kürzlich bei seinem Besuch auf der griechischen Insel Lesbos die Hoffnung auf einen Erfolg des Gipfels. Seither wird spekuliert, ob der Papst nicht auch selbst nach Istanbul reisen wird.

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Hl. Papst Johannes Paul II.

Trausdorf, 24. Juni 1988

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Dominik Orieschnig, Sprecher der Diözese Eisenstadt, über den aktuellen Bau eines Zauns zur Grenze nach Ungarn im Interview mit Radio Vatikan

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