Zsifkovics neuer "Flüchtlings-Koordinator" der EU-Bischöfe

Herbstvollversammlung der EU-Bischofskommission ComECE - Eisenstädter Bischof fordert im "Kathpress"-Interview gesamteuropäisch abgestimmte faire Flüchtlings- und Integrationspolitik

Paris, 30.10.2015 (KAP) Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics ist bei der diesjährigen Herbstvollversammlung der EU-Bischofskommission ComECE zum Koordinator für Flüchtlingsfragen ernannt worden. Die Bischöfe tagen bis einschließlich Freitag in Paris. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Flüchtlingsfrage sowie der Klimaschutz. "Die Bischöfe sind sich der Verantwortung bewusst, die die Kirche hinsichtlich der Flüchtlingsfrage hat", so Zsifkovics am Freitag im "Kathpress"-Interview. Er soll künftig die kirchlichen Aktivitäten und Positionen in der Flüchtlingsfrage innerhalb der EU koordinieren und damit auch verstärkt in den politischen Diskurs einbringen.

Zsifkovics nimmt als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz an der Vollversammlung teil. Er zeigte sich positiv überrascht von den Berichten über die kirchliche Flüchtlingshilfe in den einzelnen EU-Staaten. Dass vor allem in Osteuropa das kirchliche Engagement nicht besonders groß sei, könne er nach den Berichten der Bischöfe aus den jeweiligen Ländern so nicht bestätigen. "Die Kirche bemüht sich in allen Ländern um Hilfe für Flüchtlinge und die Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte", sagte der heimische "Europabischof".

Als erste Aufgabe in seiner Funktion als "Flüchtlingskoordinator" wird Zsifkovics ein Schreiben erarbeiten, dass dann vom Präsidium der ComEcE an alle politischen und kirchlichen Verantwortungsträger der EU und ihrer Mitgliedsländer gerichtet wird. Darin soll es u.a. um eine gesamteuropäische gerechte und faire Lösungen des Flüchtlingsproblems bzw. um eine gut koordinierte gesamteuropäische Integrationspolitik gehen, so Zsifkovics. Es gelte, die "positiven Kräfte" in der EU zu stärken. Zugleich brauche es auch vermehrte Anstrengungen von Seiten Europas, sich für ein Ende des Syrien-Kriegs einzusetzen, forderte der Bischof.

Eindringlich hätten sich die Bischöfe auch mit der Klimaproblematik auseinandergesetzt, berichtete der Bischof weiter. Weil in Paris vom 30. November bis 11. Dezember die Delegieren der Klima-Konferenz der Vereinten Nationen beraten werden, tagten auch die ComEce ausnahmsweise in der französischen Hauptstadt (und nicht in Brüssel). Es müsse alles unternommen werden, um die Erderwärmung nicht über zwei Grad ansteigen zu lassen, so die Grundüberzeugung der Bischöfe, die sich in ihren Beratungen am päpstlichen Schreiben "Laudato si" orientierten.

Letztlich ließen sich alle notwendigen Klimaschutz-Maßnahmen in einem einzigen Punkt zusammenfassen, zeigte sich Zsifkovics gegenüber "Kathpress" überzeugt: "Wir brauchen einen einfacheren Lebensstil". Für den kirchlichen Bereich könne er sagen, so der Bischof, "dass schon Vieles geschieht". Aber es müsse freilich noch viel mehr passieren. Jeder einzelne könne und müsse zum Klimaschutz beitragen.

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Trausdorf, 24. Juni 1988

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