Patriarch Bartholomaios lobt Ökumene in Österreich

140 Bischöfe des Ökumenischen Patriarchats tagen unter Vorsitz des Patriarchen in Istanbul

Istanbul-Wien, 31.8.2015 (KAP) Der Ökumenische Patriarch Bartholoamios I. hat die guten ökumenischen Beziehungen in Österreich gewürdigt. In seinen Ausführungen bei der derzeit in Istanbul tagenden Versammlung (Synaxis) aller Bischöfe des Patriarchats ging Bartholomaios dezidiert auf Österreich ein. Er wies unter anderem auf die Stiftung eines Grundstücks durch die Diözese Eisenstadt für die Errichtung eines orthodoxen Klosters im Burgenland hin. Weiters habe der Redemptoristenorden der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Österreich vor Kurzem eine Kirche in Leoben geschenkt. 

Diese beiden Ereignisse seien "deutlich sichtbare Früchte des Dialogs und Zeugnisse der guten Kontakte und der brüderlichen Verbundenheit zwischen orthodoxer und katholischer Kirche", so der Patriarch laut einer Mitteilung der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Österreich. Bartholomaios hob weiters seine besondere Freundschaft mit Papst Franziskus hervor. Diese Beziehung sei "von großer Herzlichkeit und Respekt" geprägt. 

Noch bis 2. September tagen rund 140 Bischöfe des Ökumenischen Patriarchats im Phanar in Istanbul. An der Versammlung nimmt auch der orthodoxe Metropolit von Österreich, Arsenios (Kardamakis), teil. Hauptzweck der Synaxis ist die Vorbereitung des seit 1961 geplanten, jedoch immer wieder verschobenen Panorthodoxen Konzils. Geplanter Konzilseröffnungs-Termin ist Pfingsten 2016. Es wäre das erste Panorthodoxe Konzil seit mehr als tausend Jahren. Auf der Agenda der derzeit tagenden Synaxis stehen laut Griechisch-Orthodoxer Kirche aber auch zahlreiche weitere Themen; etwa die aktuelle Flüchtlingsthematik, bioethische Fragen oder die weltweit zunehmende Christenverfolgung.

Wegen zahlreicher ungelöster Kontroversen haben viele Beobachter Zweifel, ob der Zeitplan für das Panorthodoxe Konzil eingehalten werden kann. Auch die Themenauswahl bleibt strittig. Ein wesentlicher Konfliktpunkt zwischen einigen orthodoxen Kirchen ist die unterschiedliche Sichtweise zu den orthodoxen Kirchen der Ukraine und zur griechisch-katholischen Kirche. Laut Mitteilung der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Österreich seien die Teilnehmer der Synaxis aber zuversichtlich, dass der Pfingsttermin 2016 halten wird.

Die Idee eines ersten Panorthodoxen Konzils in der Neuzeit wurde von Patriarch Joachim III. von Konstantinopel (1878-1884 und 1901-1912) auf den Weg gebracht. Er lud mit zwei Rundschreiben 1902 und 1904 die orthodoxen Schwesterkirchen zu einer engeren Zusammenarbeit ein. Nach einem ersten Treffen orthodoxer Kirchenvertreter 1923 in Istanbul wurde 1930 auf Athos eine Vorbereitungskommission für ein Konzil gegründet. Seither tagten mehrere panorthodoxe Versammlungen auf Rhodos und in der Schweiz, seit 1976 als "Vorkonziliare panorthodoxe Konferenz".

Im März 2014 gaben die auf Einladung von Patriarch Bartholomaios I. in Istanbul versammelten orthodoxen Kirchenführer bekannt, 2016 an gleicher Stelle ein Konzil zu halten. Dabei soll es neben Fragen des liturgischen Kalenders, des Eherechts oder auch der Ökumene vor allem um Probleme gehen, die sich aus der Bildung neuer eigenständiger Kirchen und aus der Auswanderung von Gläubigen ergeben. Für Bartholomaios I., der als "Grüner Patriarch" bekannt ist, ist weiters auch die Ökologie ein zentrales Anliegen.

https://www.mar

Hl. Papst Johannes Paul II.

Trausdorf, 24. Juni 1988

..... "Liebe Christen der Diözese Eisenstadt! Im Geist des heiligen Martin überschreitet ihr auch die Grenzen eurer Heimatdiözese. Diese ist sich mit ihrem Bischof der Brückenfunktion bewußt, die ihr gerade zu den Völkern Osteuropas hin habt. Ihr seid bereit, mit ihnen Kontakte zu pflegen und auch mit ihnen zu teilen, materiell und geistig." .....

Dominik Orieschnig, Sprecher der Diözese Eisenstadt, über den aktuellen Bau eines Zauns zur Grenze nach Ungarn im Interview mit Radio Vatikan

Diözese Eisenstadt

Katholische Kirche im Burgenland



St. Rochus-Straße 21
A - 7000 Eisenstadt

T 02682 777 - 206
F 02682 777 - 392
E sekretariat@martinus.at
Darstellung:
https://www.mar
http://www.martinsfest.at/